2. REACH Revision – aus Sicht eines Toxikologen
Dr. Christoph Lutermann | Dr. Ansgar Wennemer
Wurde früher nach §§30, 31 LFGB bzw. § 3 ProdSG, das Risiko bei der Verkehrsfähigkeit fokussiert, so soll nun der Einsatz als gefährlich gekennzeichneter Stoffe verboten werden, auch wenn diese weit unter Schwellenwert verwendet werden und damit eine völlig sichere Verwendung darstellen. Ebenso ist es bei der Auswahl der Testverfahren, die zur Anwendung kommen sollen.
Bislang ist die Aussagekraft der Vitro-Test in Frage gestellt, da die Interaktion im Zellverbund, Anflutung und Verteilung sowie Ausscheidung von Stoffen nicht berücksichtigt werden. Neuerdings soll den In-Vitro-Tests der Vorzug gegeben, die Tierversuchsfreiheit wird die als neues Ziel propagiert. An verschieden Beispielen werden die Konsequenzen dieses Paradigmenwechsels betrachtet.