Rettet die Restwerte! Gebrauchte Elektroautos brauchen validen Batterietest
Große Mengen gebrauchter BEV (Battery Electric Vehicle) treffen auf sinkende Restwerte und Nachfrage – glaubwürdiger Batteriereport ist zentral für Vermarktungschancen
DAT-Restwerte für Elektroautos mit Batteriezertifikat liegen deutlich höher als für Gebrauchte ohne Nachweis der Restkapazität
Zahlreiche Testverfahren erfüllen nicht die Ansprüche – von uns zertifizierter Battery Quick Check gilt als erster zuverlässiger Werkstatttest für den Batteriezustand (SoH) überhaupt
Derzeit rollt die erste große Welle batterieelektrischer Leasingfahrzeuge aufs Remarketing zu. Und auch das Angebot privat genutzter Elektroautos auf dem Gebrauchtwagenmarkt zieht an. Das Marktforschungsunternehmen Dataforce geht davon aus, dass 2024 rund 233.000 gebrauchte Elektroautos auf den Markt kommen – das ist eine Steigerung von 85 Prozent gegenüber dem Vorjahr.1 Gleichzeitig senken Hersteller die Neuwagenpreise, nicht zuletzt wegen der schwierigeren Absatzsituation nach dem Ende des staatlichen Umweltbonus für BEV. Entsprechend sinken die Nachfrage nach gebrauchten Stromern und die Zahlungsbereitschaft der Verbraucher:innen. Folge: Die Restwerte fallen auf ein unkalkulierbares Niveau, was Leasinggebern und Vermarktern schmerzhafte Abschreibungen eintragen könnte.
Gesundheitszustand der Antriebsbatterie ist bereits Bestandteil der DAT-Bewertungen
Wer überhaupt noch gebrauchte BEV an den Mann oder die Frau bringen will, muss Argumente dafür liefern, dass sie einen realistischen Gegenwert bieten. Dieser hängt maßgeblich vom Gesundheitszustand (State of Health, SoH) der Antriebsbatterie ab, also vor allem von ihrer verbleibenden Kapazität und prognostizierten Lebensdauer.
Deshalb fließt der State of Health mittlerweile auch in die Gebrauchtfahrzeugbewertungen der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) ein. Liegt ein sogenanntes Batteriezertifikat vor, kann das den Restwert deutlich erhöhen.
Ungenaue Testverfahren und Angaben auf den Zertifikaten stellen massives Risiko dar
Mittlerweile gibt es mehrere SoH-Testverfahren auf dem Markt, manche Hersteller stellen eigene Batteriezertifikate aus. Allerdings weichen die eingesetzten Technologien und damit die Verlässlichkeit der Ergebnisse stark voneinander ab. „Ohne wirklich verlässliche und valide Ergebnisse wirft ein Batterietest mehr Fragen auf, als er beantwortet“, warnt Martin Dillinger von unserem Competence Center Alternative Drivetrains. „Was passiert, wenn sich die Werte auf einem Zertifikat als zu optimistisch erweisen? Besteht dann ein Recht auf Nachbesserung oder Schadenersatz beim Gebrauchtwagenkauf? Im Extremfall kann es dazu führen, dass eine Ersparnis von wenigen Euro für einen günstigen Batterietest einen Schaden von mehreren tausend Euro für ein batterieelektrisches Fahrzeug nach sich zieht.“ Die üblichen Schnelltests können Toleranzen von mehreren Prozentpunkten ergeben – da sind Unstimmigkeiten beim Remarketing vorprogrammiert.
Von TÜV Rheinland zertifizierter Battery Quick Check gilt als erster zuverlässiger SoH-Werkstatttest
Größtmögliche Sicherheit schafft der von uns zertifizierte Battery Quick Check – exakt, praxisorientiert und valide reproduzierbar. Er basiert auf der Technologie unseres Joint-Venture-Partners TWAICE, der auf die Analyse und Simulation von Alterungsprozessen in Lithium-Ionen-Batterien spezialisiert ist.
So läuft der Battery Quick Check in der Praxis
Für die Diagnose des Batteriezustands wird das On-Bord-Diagnose-System (OBD) mit der OBD2-Schnittstelle eines Fahrzeugs genutzt. Qualifiziertes Werkstattpersonal oder unsere Sachverständigen lesen mittels eines Werkstattdiagnosegeräts über die Schnittstelle in ca. 90 Minuten alle relevanten Daten aus. Dazu gehören Strom-, Spannungs- und Temperaturwerte der Batterie. Die Daten der Batterie werden anschließend mithilfe eines innovativen Batterieanalyseverfahrens verarbeitet und durch intelligente Algorithmen mit hinterlegten Referenzwerten verglichen. Das Ergebnis ist ein unabhängiger Batteriereport, der insbesondere die Restkapazität der Batterie in Prozent angibt. Er ist von uns zertifiziert und damit maximal vertrauenswürdig.
Für weitere Informationen zu dem Thema stehen Ihnen unsere Expert:innen jederzeit gerne zur Verfügung! Schreiben Sie uns eine Mail.
1Quelle: kfz-betrieb.de
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